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Kastenstein und
Kälberstein
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Route |
Haltestelle Bischofswiesen bis Berchtesgaden |
Gehzeit |
Je nach Variante 1 ½ bis 3 Stunden |
Höchster Punkt |
796 m |
Höhenunterschied |
250 m |
Schwierigkeitsgrad |
leicht, wenn man die Gipfel auslässt, ansonsten mittel |
Charakteristik
Diese Wanderung führt von Bischofswiesen nach Berchtesgaden an vielen Attraktionen vorbei. Sie folgt anfangs dem Südteil des Maximilians-Reitwegs. Dieser verläuft meist eben am Waldrand auf der Sonnenseite des Bischofswiesener Tals und bietet schöne Ausblicke auf die Berchtesgadener Berge.
Die beiden Anstiege auf Kastenstein und Kälberstein sind nicht lang, aber steil. Man kann die Besteigung von Kastenstein und Kälberstein auslassen, dann ist sie eine leichte Wanderung, ohne nennenswerte Höhenunterschiede und fast ganzjährig möglich.
Gehzeit je nach Variante eineinhalb bis drei Stunden.
Anreise
Mit der Berchtesgadener Land Bahn stündlich zum Bahnhof Bischofswiesen.
Wer auf der Strecke Freilassing – Berchtesgaden zusteigt, erhält die Fahrkarte ohne Aufpreis beim Zugbegleitpersonal.
Tariftipp: Tageskarte Berchtesgadener Land Bahn 6 Euro (gilt an Werktagen außer Samstag ab 9 Uhr, an Samstagen, Sonn- und Feiertagen ganztägig). Bei Einstieg in Österreich löst man bis Freilassing und erhält dann im Zug diese Tageskarte.
Wanderung
Vom Bahnhof Bischofswiesen (615 m) geht man
etwa 30 m nach links, biegt in den Stangerweg ein und geht
ungefähr 200 m nach Osten zum Hangfuß. Dort trifft man auf
den Maximilians-Reitweg und folgt diesem einige hundert
Meter nach links (Wegweiser „Kastensteiner Wand linker
Anstieg“, auch „Blitzweg“ genannt). Man sieht gut die
„schlafende Hexe“ im Lattengebirge. Das „Kinn“ heißt
Montgelasnase nach dem auffälligen Riechorgan eines von 1799
bis 1817 in Bayern als Minister dienenden Grafen mit
Vorfahren aus Savoyen – eine Rache des Volkes für die von
ihm vehement betriebene Säkularisierung, der 1817 auch die
Salzburger Klostergründung Höglwörth zum Opfer fiel.
Unterhalb der höchsten Stelle der Kastensteinerwand (796 m)
befindet sich eine Aussichtskanzel mit Bänken und südlich
davon ein Berggasthaus (750 m).
Man geht die Fahrstraße hinunter und biegt
am Waldrand nach links in den Maximilians-Reitweg ein. Bei
Abzweigungen geht man geradeaus. Nach einem lichten
Ahornwald folgt links ein Wasserfall. Bei den nächsten
beiden Abzweigungen geht man zwei Mal nach rechts, den
Wegweisern Aschauerweiher-Bad folgend. Für Kinder gibt es
einen Märchenpfad, für Kneipp-Freunde und –Freundinnen eine
Kneippanlage. Unsere Route führt an der Westseite ums Bad
herum, dieser Wegabschnitt ist in den meisten Karten nicht
eingezeichnet. Man sieht noch Reste der früher größeren
Moorweiher.
Das Aschauerweiher-Bad besteht seit 1880
und wurde 2003 in ein Naturbad umgebaut. Bemerkenswert ist,
dass das Wasser durch Mikroorganismen und Wasserpflanzen wie
Wasserlilien, Wassersalbei und verschiedene Schilfsorten
gereinigt wird. Die Regenerationsfläche des Wassers ist mit
4.100 Quadratmetern so groß wie die (pflanzenfreie)
Badefläche. Der Weg führt an den Pflanzenfiltern vorbei.
Durch das Mähen der Pflanzen im Herbst oder Frühjahr werden
die in der Biomasse gebundenen Nährstoffe aus dem
Teichsystem entfernt (Info:
,
www.wasserwerkstatt.com/referenzen/bischofswiesen.php).
Bei der Ausfahrt des Parkplatzes geht man
über die Straße und folgt dem Schild „Schispringen“. Bei
einer Abzweigung geht man links. Nach der Querung der
Asphaltstraße folgt man den Wegweisern „Kälberstein“. Bei
einer Abzweigung geht man rechts hinauf (geradeaus führt ein
anderer Weg zum Gh. Oberkälberstein) und weiter zu den vier
Sprungschanzen, die durch Matten und Bewässerung auch
Schispringen ohne Schnee ermöglichen. Vier Schanzen
verschiedener Größe ermöglichen eine Vierschanzentournee an
einem Ort. Durch den Tunnel unter dem Auslauf der 100 m –
Großschanze durchgehen und bergauf dem Weg bzw. der Stiege
parallel zu den Sprungschanzen folgen. Am Gipfel des
Kälbersteins (789 m) stehen die Kälbersteinkapelle und der
Anlaufturm. Aussicht ist oben wegen der Bäume keine. Man
geht auf der Asphaltstraße kurz zurück und zweigt bei der
Rechtskurve nach links ab. Über die Lourdesgrotte und das
Wildgehege mit etwa 30 bis 50 Stück Damwild kommt man zum
Gasthof Oberkälberstein. 50 m unterhalb des Gasthofes nach
links abzweigen, dann die Kälbersteinstraße (20 % Gefälle)
hinuntergehen, dann zwei Mal links abbiegen in den
Königsweg, vorbei an der Freiluftbühne des Berchtesgadener
Bauerntheaters und dem Wasserhochbehälter. Der Steig führt
dann rechts hinunter und dann nach links an mehreren
Gletschermühlen vorbei. Die größte ist mit Wasser gefüllt
(eine Tafel erklärt die Entstehung), die kleineren mit Erde
und Laub. Bei der nächsten Wegkreuzung nach rechts und den
an den Felsen gebauten Holzsteg (Soleleitungssteg) nach
Süden gehen. Ein Denkmal erinnert an Georg von Reichenbach,
der um 1816/17 die Soleleitung und die Maschinen zum
Hinaufpumpen der Sole konstruiert hat und erbauen ließ. Vor
dem Kalvarienberg geht man in den Markt hinunter. Südlich
der Franziskanerkirche biegt man nach links auf die
Sonnenpromenade ab und geht auf dieser zum Bahnhof (541 m)
hinunter.
Leichte Varianten: Ab Bischofswiesen am
Maximilians-Reitweg nach Süden gehen. Hinter dem Auslauf der
Großschanze den Steig nach rechts gehen, bei der
Asphaltstraße links hinunter gehen, bei einer Kreuzung
geradeaus, dann links die Zwingerstraße entlang bis nach
links der Königsweg abzweigt, dann wie oben.
Rückfahrt
Von Berchtesgaden stündlich zur Minute .31,
(Ausnahme 16.18 Uhr) mit der Berchtesgadener Land Bahn.
Einkehrmöglichkeiten
Kastensteinerwand, Aschauerweiherwirt (bei Badebetrieb täglich geöffnet), Oberkälberstein (Ruhetag Dienstag), in Berchtesgaden (z. B. Dach-Panoramalokal im 6. Stock des neuen Hotels Edelweiß im Zentrum), Cafe im Bahnhof Berchtesgaden (Samstag und Sonntag Nachmittag geschlossen).
Info
www.bischofswiesen.de,
www.tourismusverein-bischofswiesen-berchtesgadener-land.de,
www.skberchtesgaden.de/sprungschanzen,
www.berchtesgaden.de/de/ortsrundgang-das-besondere-flair-berchtesgadens
Karten